Blog-Archiv

Forellenfilet mit Sahne-Sauerkraut

Sehr lecker und genau so einfach wie schnell gemacht

29.12.2021

Backofen auf 100°C Ober-und Unterhitze einschalten und ein oder zwei geräucherte Forellenfilets auf einer Alufolie, Backpapier oder Teller auf den mittleren Rost legen. Ca. 10 Minuten vor dem Verzehr sind genug.

Vier mittelgroße Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden, wie Salzkartoffeln in einem hohen Topf mit etwas Salzwasser zum kochen bringen. Nach ca. 10 Minuten ca. 500g mildes Weinsauerkraut dazu geben und das alles mit etwas Kümmel so lange kochen, bis die Kartoffelwürfel gar sind.
Nun das Wasser abschütten und einen Becher Schlagsahne über das Kraut geben und aufkochen lassen. Dabei gut durchmischen.

Wie auf dem Bild gezeigt servieren - und staunen, wie gut das zusammenpasst und wie fein es schmeckt! Auch gebratene Pfifferlinge passen super dazu!
Vielleicht ein gut gekühlter Riesling als Begleitung...

P:S: Dieses leckere Sauerkraut-Kartoffelgemisch kann auch gut am nächsten Tag aufgewärmt werden. Die angegebene Menge reicht locker für zwei Personen.
Die Idee zu diesem Gericht brachte ich vor Jahren aus Frankreich mit.
 

 

Meine Vinaigrette

13.03.2021

Hier das Rezept zu meiner Lieblingsvinaigrette, die sehr vielseitig verwendbar ist:
Ich benutze ein Marmeladenglas, das 200ml fasst, wenn es bis ganz oben zum Rand gefüllt ist, und beginne mit 5 Eßlöffel Kräuteressig (Kühne). Darin wird ein gehäufter Teelöffel Salz aufgelöst.
Hinzu kommen 4 glatt gestr. Tl Zucker, eine Messerspitze mittelscharfer Senf und 1 leicht geh. Tl Fondor.
Weiter geht es mit 1 sehr groß geh.Tl KNORR Salatkräuter, ca. 1/2 Tl schwarzer Pfeffer aus der Mühle und 1/2 bis 3/4 Tl Knoblauchpulver.
SEHR WICHTIG: Jetzt muss alles gründlich durchgeschüttelt werden, bevor es weiter geht !!
Zum Schluss fülle ich bis zum inneren oberen Rand des Glases (das ist ca. 15mm unter dem Glasabschluß oben) mit Mazola Keimöl auf (entspricht ca. 10 Eßl. Öl) und schüttle das Ganze kräftig durch. Im Kühlschrank bleibt diese Vinaigrette gut zwei Wochen haltbar.

BEISPIEL 1: Eine schöne, reife Tomate halbieren und in gleichmäßige, dünne Scheiben schneiden. Diese Scheiben dann fächerförmig auf einen kleinen Teller legen und die ausgetretene Flüssigkeit über die Tomate verteilen. Jetzt einen Tl der Vinaigrette darüber verteilen und mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Dieses Geschmackserlebnis gibt es bei mir jeden Tag zum Frühstück :-)

BEISPIEL 2: Dressing für eine Portion grüner Salat, wie z.B. zum Strammen Max (Rezept hier weiter unten): 2Tl Vinaigrette mit 2Tl Wasser gemischt. Zunächst kommt eine Prise Zucker über den Salat, dann das Dressing. Durchmischen, einen Spritzer Sonnenblumenöl darüber sowie frisch gehackte Petersilie.

Weitere Anwendungsbeispiele und Bilder folgen...



 

 

Externe Kamera-Stromversorgung

mit Powerbank und QCCP-Stick sowie Akku-Dummy

28.01.2021

Bei meinen nächtlichen Fotofallen-Aktionen bildeten die Kamera-Akku`s immer das zeitliche Limit. Damit sich die Blitze nach einer Stunde Inaktivität nicht abschalten, darf ich die Kamera nicht in den Ruhemodus schicken und das zieht Strom. In Sommernächten waren die beiden Kamera- Akku`s deshalb schon nach ca. 8 Stunden leer...

Nun machte mich ein netter Fotokollege auf die Homepage gwegener.de aufmerksam, über die ich dann auf TLPBF, Hans Vollmer stieß. Hans ist sehr nett und ungewöhnlich offen und hilfsbereit. Er half mir, eine sichere Lösung meines Problemes zu finden. Und die sieht nun folgendermaßen aus:

Den Batteriefachdeckel meiner OLYMPUS OMD-EM1 MarkII habe ich ausgehängt und der Akku OLYMPUS BLM-1 wurde durch einen Akkuadapter (Dummy) von Helge Süß (Wien) ersetzt.  Aufgabe dieses Adapters ist es, die Kamerakontakte im Batteriefach der Kamera zu kontaktieren und über zwei Drähte nach außen zu führen.

Diese zwei Drähte werden dann über 5,5 x 2,1 DC-Stecker mit dem QCCP-Stick von Hans Vollmer verbunden, der in den USB-A Port einer leistungsstarken Powerbank mit QC3.0 Technologie gesteckt wird. Der QCCP-Stick fordet die für die Kamera benötigten 8,2 Volt von der Powerbank an *. Diese 8,2 V entsprechen übrigens einem voll geladenen Original-Akku, während sich die auf dem Akku angegebenen 7,4V auf einen fast leeren Akku beziehen.

Ich verwende die ArcPack Powerbank 15.000mAh 60W, die von den Außenmaßen her gut in das eingesetzte, wetterfeste Fotofallengehäuse passt und über genügend Kapazität für eine ganze Nacht verfügt.

Der Batteriefachdeckel ist wieder an Ort und Stelle der Kamera, nachdem er einen kleinen Ausschnitt für die Dummy-Drähte verpasst bekam...

Einen ersten Funktionstest habe ich nach ca. 12 Stunden abgebrochen, da zeigte die Powerbank noch ca. 25% Kapazität an.
BINGO !! Und herzlichen Dank an Hans, Helge und Wolfgang !! Ich freue mich auf die ersten Einsätze mit der neuen Technik.

*Gleichzeitig verhindert der QCCP-Stick, dass die Powerbank abschaltet, falls die Kamera in den Ruhemodus geht und keinen Strom mehr aus der Powerbank entnimmt - was bei meiner Applikation hier aber kein Thema ist.

Hier die Homepage von Hans Vollmer: https://tlpbf.de
Und die Homepage von Helge: https://helge-suess.com

 

 

Strammer Max

Ein tolles, schnelles Gericht

25.01.2021

In höchstens 10 Minuten fertig und super einfach, aber sehr sehr lecker. Und so  wird es gemacht:

Eine Scheibe des Lieblingsbrotes (ich nehme Roggenbrot mit deftiger Kruste) auf einen flachen Teller legen. 2-3 Scheiben gekochter Schinken darauf verteilen (in Österreich gekochtes Geselchtes) und in den Backofen legen. 80-90 Grad Unter-und Oberhitze einschalten.

Zwei Spiegeleier braten, währenddessen grünen Salat anmachen (ich verwende gerne Salatherzen).

Wenn die Spiegeleier fertig sind, den Teller aus dem Backofen nehmen (heiß!) und die Spiegeleier auf dem Schinken anrichten.
Zum Schluss kommt der Salat über das Ganze und schon ist die herzhafte Mahlzeit fertig.

Der Salat ist das Geheimnis: Er darf keinesfalls essiglastig sein und verträgt eine gute Prise Zucker, bevor die Vinaigrette darüber kommt. Meine weiter oben vorgestellte Vinaigrette verdünne ich hier 1:1 mit Wasser. Je zwei TL pro Person sind richtig. In letzter Zeit gebe ich sogar noch einen Spritzer Sonnenblumenöl über den fertigen Salat, bevor er zu den Spiegeleiern auf den Teller kommt.

Ich denke, das kann jeder und ich wünsche guten Appetit. Mahlzeit!

 

 

Tierfotografie bei Nacht_I

mit Infrarotlichtschranke

20.01.2020

Will man nachtaktive Tiere wie z.B. Biber, Dachs und Marder fotografieren, steht man vor dem Problem, dass der Autofokus der Kamera bei Dunkelheit nicht funktioniert, weil der Sensor keine Kontrastunterschiede sieht. Das nächste Problem ist die Belichtungszeit, die selbst bei höchstmöglichen ISO-Werten immer noch zu lang ist, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden.
Hinzu kommt noch, dass der Fotograf in der Regel die Tiere nicht kommen sehen kann...
Eine bewährte Lösung besteht darin, dass die Tiere die Kamera selbst auslösen, in dem sie z.B. den Infrarotstrahl einer Lichtschranke unterbrechen. Der Fokus der Kamera wird dazu manuell exakt auf diesen "Lichtstrahl" voreingestellt. Für die erforderliche kurze Belichtungszeit und die korrekte Belichtung sorgen ein oder auch mehrere Blitze.

Per Wildkamera wird im Vorhinein geklärt, wo und wann solch ein Aufbau Erfolg verspricht. Rechtzeitig vor Einbruch der Dämmerung wird das System dann aufgebaut. Die Lichtschranke und der zugehörige Reflektor dürfen selbstverständlich nicht im geplanten Bild zu sehen sein.
Teilweise ist es möglich, bestimmte Tierarten durch kleine Futtergaben an bestimmte Stellen zu locken. Auch das Erkunden regelmäßiger Wechsel ist sinnvoll. Ansonsten ist wie in der Tierfotografie üblich, viel Geduld, Ausdauer und Durchhaltevermögen erforderlich. Dafür kann man sich bald an gelungenen Bildern erfreuen, die sonst kaum oder nicht möglich gewesen wären, wie z.B. das Bild des Steinmarders hier oben.

Nachfolgend einige Parameter zu diesem Bild bzw. zu meinem üblichen Vorgehen und zur verwendeten Ausrüstung:

GERÄT:

Kamera OLYMPUS OMD-EM1 MarkII mit Objektiv OLYMPUS FT 12-60 F1:2,8-4,0
Blitz OLYMPUS FL-900R mit Blitzkabel FL-CB05
Lichtschranke ELTIMA Jokie 2 mit Reflektor Durchm. 4 cm und Adapterkabel zur Kamera (CANON E3), beidseitig Klinkenstecker 3,5 mm (Anschluss an Fernauslöserbuchse der Kamera)
Diverse Bodenstative, Erdnägel von NOVOFLEX etc. sowie div. Tarnmaterial.

EINSTELLUNGEN:

Kamera: ISO 1000, Bel.Korrektur -1,3, Blende F3,5....5,0, mech. Einzelbildauslösung*, manueller Fokus, Abschalt-, Ruhe- und schneller Ruhemodus AUS, Bildstabilisator AUS
Aufhellblitz (Blitz erzwingen-Modus). Die Kamera-Akkus sollten zu 100% aufgeladen sein (sie sind das entscheidende Zeitlimit für die Bereitschaft des Gesamtsystems, siehe dazu mein nachträglicher Blogeintrag vom 28.1.2021).
*Alternativ kann die Kamera auch auf z.B. drei Intervallaufnahmen eingestellt werden. Dann empfiehlt sich allerdings eine kleinere Blende, damit Tiere, die dann außerhalb des Lichtstrahls fotografiert werden, auch noch scharf abgebildet werden.
ODER: Serienbildmodus L, auf z.B. drei Bilder begrenzt, mit max. 8 fps, damit der Blitz Zeit zum laden hat. Diese Methode ist wegen der schnelleren Bildfolge der Intervallmethode vorzuziehen.

Blitz: Modus TTL, Stärke -1,7 (so werden die Bilder nicht überblitzt und die nächtliche Situation wird sehr gut dargestellt). Entscheidend ist die Summe aus Belichtungskorrektur der Kamera und Blitz. Hier also -1,3 plus -1,7 = -3,0
Nachtrag 4/2021: Blitz(e) manuell einstellen und auf z.B. 1/5 etc. herunterregeln!

Lichtschranke: Abstand "klein", Motiv "groß", Rest Standard (Schiebeschalter)

AUFSTELLEN / EINRICHTEN:

Es ist wichtig, dass die Lichtschrankenteile nur geringfügig außerhalb des am Objektiv eingestellten Bildausschnitts stehen, damit wirklich alle Tiere, die den Lichtstrahl unterbrechen, auch von der Kamera erfasst werden. Das genaue Einrichten erfordert viel Zeit, Geduld und Überlegung.
Bei obigem Bild war die Lichtschranke über dem Marder angebracht, der Reflektor stand auf einem Bodenstativ befestigt schräg unter dem Marder. Da, wo im Bild der Kopf des Marders ist, kam der Infrarot-Lichtstrahl von schräg oben knapp über den Ast nach schräg unten auf den Reflektor.
Achtung:Herabfallendes Laub, vom Wind bewegtes Geäst sowie fliegende Insekten, die in den Lichtstrahl geraten, lösen die Kamera samt Blitz ebenfalls aus!
Achtung: Eine evtl. gleichzeitig aufgestellte Wildkamera wird am besten im ungefähr rechten Winkel zum Infrarotlichtstrahl der Lichtschranke aufgestellt, damit seine Infrarotblitze keinesfalls den Reflektor oder den Empfänger der Lichtschranke treffen können und somit die Kamera samt Blitz(e) auslösen!
Ein Haustier wie z.B. eine Katze, kann sehr hilfreich für erste Versuche in vertrauter Umgebung sein.
Siehe das Bild meiner Katze mit Maus in der Rubrik Säugetiere :-))

Meine Ausführungen stellen nur einen kleinen Überblick über diese interessante Thematik dar. Jede Vorort-Situation ist anders und erfordert spezielle Überlegungen. Ich wünsche viel Freude und gute Ergebnisse!


NACHTRAG:  Eine weitere Möglichkeit der Tierfotografie mit Selbstauslösung besteht im Einsatz sogen. Bewegungsmelder (PIR-Sensoren).  Sie sind einfacher aufzustellen und erfassen vor Ort einen größeren Bereich als die punktgenaue Lichtschranke. Hier arbeitet man ebenfalls mit manueller Fokussierung der Kamera, allerdings mit stärker abgeblendetem Objektiv, weil man nicht genau vorhersehen kann, wo die Tiere in den Bildbereich kommen. Dazu später mehr...


 

 

Mäuse fotografieren

Abenteuer Mausfotografie

22.01.2019

Im Winter 2017/2018 entdeckte ich, dass bei der Scheune hinter meiner Ansitzhütte vermutlich Mäuse leben. Ihre Hinterlassenschaften im Holzpalettenstapel, der damals dort aufgeschichtet war, ließen keinen Zweifel. Offensichtlich suchten sie dort regelmäßig nach Vogelfutterresten, die dort unvermeidlich liegen blieben.

Der Gedanke, sie zu fotografieren, war bald geboren. Aber wie?

Als erstes versuchte ich, die Rötelmäuse mit etwas Futter an eine bestimmte Stelle zu locken, an der ich brauchbare Bilder machen könnte. Das hat super funktioniert. Die Mäuse waren schnell kooperativ und verloren sogar ihre anfängliche Scheu vor mir, wenn auch in Grenzen. Es war kein Problem, wenn ich mich in ca. 2m von ihnen entfernt aufhielt. Sie kannten mich jetzt und holten sich auch in meiner Gegenwart, was sie brauchten. Teilweise liefen sie mir dabei sogar fast über den Fuß...
Bald konnte ich ihren etwa zweistündigen Fressrhythmus beobachten. Dazwischen schliefen sie vermutlich immer wieder.

Jetzt zur Aufnahmetechnik: Ich platzierte die Kamera (OLYMPUS OM-D E-M1) mit dem Makroobjektiv 60mm F2,8 (120 mm KB-Äquivalent) auf einem kleinen Bodenstativ und legte zunächst den späteren Bildausschnitt fest.
Dann wählte ich einen Fokuspunkt, der möglichst genau auf der Stelle (unten am Boden!) lag, an der ich später die Maus erwartete. Damit war sichergestellt, dass der Autofokus (AF)  im Ernstfall möglichst schnell sein Ziel fand und - sehr wichtig - im Falle eines Falles auch automatisch wieder an diese Stelle zurück kehrte!
Die Abschaltautomatik der Kamera habe ich ausgeschaltet, so dass die Cam während der Akkustandzeit jederzeit schussbereit war.

Gleichzeitig hatte ich den AF-Bereich am Objektiv begrenzt. Der Aufnahmeabstand betrug nur ca. o,5 m !

Mit Blende 4 und ISO 1600, Belichtungskorrektur +0,7 LW, kam ich auf durchschnittlich 1/800 Sekunde Belichtungszeit. Das war erforderlich, weil die Mäuschen ja ständig in Bewegung sind. Versuche mit Offenblende 2,8 haben ebenfalls funktioniert, siehe Bild Rötelmaus_12 in der Galerie.

Nachdem alle Kameraeinstellungen erledigt waren, wählte ich die WiFi-Funktion an der Kamera und deckte die Cam mit einem tarnfarbenen Tuch ab, um sie damit auch vor den Hinterlassenschaften der Vögel zu schützen und verzog mich in die Hütte. Nach dem Schließen der Tür war nur noch am Smartphone  das OLYMPUS Imaga Share Programm (Modus Fernbedienung) zu wählen, dann konnte es los gehen.
Das Gesamtsystem funktionierte jetzt wie eine Überwachungskamera: Auf meinem Handydisplay konnte ich ständig sehen, was sich da draußen hinter meinem Rücken im Bildbereich tat und konnte, falls erforderlich, zudem die Kameraeinstellungen wie z.B. Blende, Belichtungskorrektur und ISO-Wert fernbedient anpassen.
Fast vergessen: Den Handyakku habe ich vorher zu Hause voll aufgeladen!

Jetzt wurde es spannend. So bald eine Maus ins Bild kam, musste ich schnell sein. Es galt, mit der Zeigefingerkuppe möglichst schnell und ebenso zielgenau z.B. auf das Auge der Maus zu tippen... und voila, wenn alles geklappt hat, war ein tolles Bild im Kasten, das ich sofort auf meinem Smartphone kontrollieren konnte.

So entstanden bald einige brauchbare Bilder und ich variierte meine "Dekoration", um Abwechslung in meine Bilder zu bekommen. Die Mäuse haben brav mitgearbeitet, es hat richtig Spaß mit ihnen gemacht und sie sind mir immer mehr ans Herz gewachsen.

Done, der Grundstücksbesitzer, warf eines Tages alte Äpfel auf die Wiese, damit sich die Vögel daran laben könnten. Ich suchte mir den m.E. fotogensten Apfel aus und legte ihn so auf den Boden, dass die Mäuse ihn finden und dass ich vielleicht ein gutes Bild machen kann...

Was soll ich sagen? Auch das hat auf Anhieb geklappt, siehe Bild oben. Interessant für mich war dabei, dass die Maus ohne zu zögern mit ihren Vorderbeinen auf den Apfel stieg und ihn von oben her angefressen hat. Mir als Fotograf war das natürlich mehr als recht :-))

In meinem Kopf waren noch so einige Bildideen, die ich gerne mit meinen Mäusen ausprobiert hätte. Aber leider waren sie plötzlich weg, vermutlich von einer Katze oder einem Fuchs gefressen...
Jammerschade!! Auch auf ihren Nachwuchs hatte ich mich schon gefreut...

Meine Aufnahmetechnik hat sich sehr bewährt. Probleme gab es hin und wieder, weil die Kamera die WiFi-Verbindung verlor und ich deshalb rausgehen musste, um diese Funktion neu an der Cam zu starten. Das war sehr lästig und störend. Auch die Standzeit der Akkus hätte besser sein können. Mit der neueren E-M1 MarkII wurde dieser Punkt deutlich besser.
Sehr oft war ich ganz einfach zu langsam mit dem Finger oder traf auf die falsche Stelle. Das war wohl die größte Schwierigkeit.

Irgendwann, hoffe ich, kann ich mal wieder Mäuse vor der Kamera erleben. Mein Kopf ist voller Ideen!

In der Bildergalerie sind unter Säugetiere/Mäuse einige der Bilder zu sehen, die so entstanden sind.


 

 

Wer Schmetterlinge lachen hört...

der wird auch mal von einem Reh beschmust :-)

17.03.2017

Seit Tagen versuchte ich, hoch oben im Wald an einem Baum sitzend, einen Bastbock zu fotografieren. Bisher leider ohne Erfolg. Gestern Abend kam dann sehr weit hinten ein weibliches Reh, zu dem sich bald ein Bockkitz gesellte. Ein herrlicher Anblick, sag ich euch!

Langsam zogen die beiden auf mich zu - immer wieder sichernd und äsend... Anfangs dachte ich an Mutter und Sohn. Aus der Nähe wurde aber bald klar, dass es sich um zwei letztjährige Kitze handelt. Beide im Fellwechsel und ziemlich klein und schwach.

Immer näher kamen die beiden auf mich zu und ich machte mir schon Sorgen, dass sie jeden Moment Wind von mir bekommen könnten und dann erschrecken würden. Zum Glück ist das nicht passiert. Im Gegenteil! Das Böckchen kam sogar derart nahe zu mir, dass ich spontan den Kopf einzog und zusammengekauert auf meinem Stuhl verharrte - gespannt, was weiter geschehen wird... 

Was dann folgte, war so unglaublich schön, dass ich es sicher niemals vergessen werde!!

Das Böcklein kam direkt zu mir her und beschnupperte mich ausgiebig!! Dabei konnte ich überdeutlich seine Schnuppergeräusche hören und immer wieder seine heftigen Nasenstüber spüren. Mein ganzer rechter Arm war für ihn interessant, danach auch der Oberschenkel. Und ich traute mich kaum zu atmen... !!

Nach einer Weile entfernte sich das Reh langsam in Richtung hinter mir und es war mir klar, dass ich jetzt weiterhin absolut ruhig in meiner zusammen gekauerten Position verharren musste. Aber nicht lange, und ich wurde sanft am Rücken angestoßen und beschnuppert. Immer wieder, und immer wieder waren auch die lauten Schnuppergeräusche zu hören...

Das ging eine ganze Weile so weiter, bis das Kitz erneut vorne an meinem Arm war und dann wieder zu seiner Schwester wechselte. Nun wurde diese beschnuppert, beschmust und beleckt. Kaum 8 Meter vor mir!! Dabei ist das Bild hier oben entstanden.

Könnt ihr sehen, wie sie sich geschmeichelt fühlt und verlegen-zufrieden grinst? Oder bilde ich mir das nur ein??

Die beiden waren noch lange vor mir und zogen schließlich gemütlich in die Richtung davon, aus der sie anfangs gekommen waren... Den Bilddaten konnte ich hinterher entnehmen, dass ihr Besuch bei mir rund eine Stunde und zehn Minuten gedauert hat.

Als sie einige Zeit weg waren, habe ich die aktuelle Windrichtung überprüft. Der Wind stand absolut perfekt, damit war diese Nähe schnell erklärbar. Aber wie ist das Verhalten des Böckleins zu erklären?? Es hatte doch direkten, sehr intensiven Kontakt mit meiner Kleidung!!! Offenbar hat der Kleine noch keine schlechten Erfahrungen machen müssen.

Reich beschenkt und überglücklich über das Erlebte trat ich vorsichtig den Heimweg an. Weit hinten konnte ich die Rehe ruhig äsend auf einem Acker stehen sehen... Unbemerkt wie ich gekommen war, konnte ich den Wald auch wieder verlassen. So muss es sein und so liebe ich es.

"Wer Schmetterlinge lachen hört..." Dieser wunderschöne Songtext, den ich wenige Tage zuvor in einer schwierigen Situation von einer ganz lieben Fotofreundin als Geschenk bekommen hatte, war spontan wieder in meinem Kopf...

 

 

Mein Kartoffelsalat

08.02.2017

Haha, jetzt bin ich mal gespannt, wer das liest, nachkocht und sich dann bei mir meldet :-)

Klarer Fall, ich koche gerne, und Kartoffelsalat habe ich mein ganzes Leben lang immer wieder sehr gerne gegessen. Er wurde mir in all den Jahren in sehr unterschiedlicher Qualität serviert. Ich kenne Hausfrauen, die ganz hervorragend kochen, aber ihr Kartoffelsalat... au weia :-((

Nach langwierigen Recherchen und Versuchen bin ich bei folgendem Rezept gelandet, das IMMER funktioniert und sehr gut schmeckt:

Es beginnt natürlich bei der Kartoffel. Hier verwende ich am liebsten DITTA oder PRINCESS. JUVENTA und ANNABELLE eignen sich auch gut.

Nun zu meinem Rezept:

1kg Kartoffeln möglichst gleicher Größe kochen, kurz abkühlen lassen, schälen und ziemlich grob in unregelmäßige Stücke und Scheiben schneiden. Also NICHT dünn schneiden oder gar hobeln.

1/4 l Fleischbrühe erhitzen und einen leicht gehäuften Tl Salz einrühren. 2 Essl. Kräuteressig dazu, dann 2 Tl Zucker (richtig gelesen!), sowie Pfeffer aus der Mühle.
Jetzt folgen noch ca. 1 bis 1,5 Tl mittelscharfer Senf und 1/2 Tl FONDOR.

Das alles wird mit dem Schneebesen gut verrührt und dann sofort (warm) über die Kartoffeln gegeben.
Gut vermengen und das immer wieder mal, bis die Kartoffeln die gesamte Flüssigkeit aufgenommen haben. Das dauert ca. 15-20 Minuten. Flüssigkeit, die bis dahin nicht von den Kartoffeln aufgenommen wurde, abschütten.

Jetzt erst kommen 6 Eßl. Öl drüber. Ich nehme gerne hälftig Sonnenblumenöl und Maiskeimöl. Nur vom Besten!

Schön durchmischen und kosten. Normalerweise passt das jetzt schon perfekt. Und wie!
Ich musste noch nie nachwürzen und es war auch noch nie zu viel gewürzt.

Ganz am Schluss wird eine mittelgroße ROTE Zwiebel ziemlich grob gehackt und zugegeben.
Man muss die Stücke im Salat sehen und auch schmecken können! Ggf. die Zwiebelstücke vorher in etwas Öl anschwitzen.

So jedenfalls mein Originalrezept. Wer will kann natürlich auch einige der Zutaten weglassen,
allerdings auf eigene Gefahr :-))
Es soll ja Leute geben (meistens Damen), die jedes Rezept auf "gesund" trimmen müssen.
Hinterher schmeckt dann alles nach eingeschlafenen Füßen. Bitte macht das nicht mit meinem Rezept!!
Allenfalls das FONDOR und die Senfmenge sind verhandelbar...

Jetzt wünsche ich gutes gelingen und dann .... Mahlzeit!
 

 

Mein Fotofreund Nikolay

31.03.2015

Eine sehr traurige Nachricht: Am Donnerstag, 26.3.2015, wurde mein Fotofreund Nikolay Ermakov (Ermaksibirsky) hilflos in seinem Bett liegend aufgefunden. Polizei und Feuerwehr haben seine Wohnungstür geöffnet, nachdem er tagelang verschollen war. Alle Versuche, ihn zu erreichen, waren vergebens geblieben...

Im Krankenhaus wurde "Schlaganfall" diagnostiziert, er ist halbseitig gelähmt und kann nichts mehr sagen... es ist schrecklich, diesen freiheitsliebenden, naturbegeisterten Freund so sehen zu müssen. Er ist erst knapp 60 und es ist völlig unklar, was er noch wahrnehmen und erkennen kann...

Viele wunderbare, unvergessliche Erlebnisse in der Natur verbinden mich mit ihm. Und viele meiner Tierbilder sind bei gemeinsamen Pirschgängen oder Ansitzen mit ihm entstanden. Ich bin ihm sehr dankbar und ich mache mir große Vorwürfe, dass ich nicht früher gehandelt habe...

Jetzt kann ich nur hoffen, dass sich sein Zustand doch wieder deutlich bessert und dass wir wieder zusammen unsere Tiere besuchen und fotografieren können.

30.6.2015: Nikolay kann wieder vorsichtig laufen, aber das rechte Bein funktioniert (noch) nicht wirklich gut. Mit einem Stock geht es. Ich konnte sogar schon mal mit ihm in seine Wohnung gehen! Verständlich sprechen klappt nicht, es kommen nur unverständliche Laute über seine Lippen. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass er sehr viel versteht und auch selbst erledigen kann.

10.8.2015: Nikolay macht mit Begeisterung große Puzzles und hat mich überrascht. Als ich ihm eines meiner aktuellen Naturbilder gezeigt habe, sagte er "ohhhhh" und deutete mir mit seiner linken Hand an, wie ER das Bild beschneiden würde. Er hatte es immer schon gerne sehr eng im Bild und ich musste spontan lachen...  Der alte Nikolay!
Ich habe ihm sein Handy mitgebracht und eingeschaltet und meinen Probeanruf konnte er selbständig entgegen nehmen und sagte zu meiner Verblüffung auf deutsch "ich höre"....!!!

29.9.2015: Ab 1.Oktober wohnt Nikolay wieder in seiner Wohnung, das Pflegeheim wurde offenbar zu teuer. Der Vorteil für ihn ist die gewohnte Umgebung. Seine Wohnung liegt aber im 3.Stock, es gibt keinen Fahrstuhl. Ob das gut geht? Ich hoffe es... Sein Zustand hat sich leider nicht weiter verbessert. Er kann mit Stock einigermaßen laufen, braucht ansonsten aber den Rollstuhl. Und er kann nach wie vor nicht sprechen...

19.11.2015: Nikolay kann sein rechtes Bein jetzt deutlich weiter bewegen, so kann er jetzt schon viel besser laufen. Die regelmäßige Ergotherapie greift! Sogar seinen rechten Arm kann er jetzt ein paar Zentimeter anheben!! Ich bin gespannt, was da noch möglich sein wird.
Er hat jetzt wieder Internet und kommt damit gut zurecht. Probleme gibt es, weil er mit der linken Hand immer wieder die falsche Maustaste bedient.

29.Oktober 2016: Nikolay`s Zustand ist eingefroren, es hat sich leider nichts mehr weiter verbessert. Es macht mich sehr traurig, ihn so erleben zu müssen... Ganz schlimm finde ich auch, dass frühere "Freunde", denen er immer sehr geholfen hat, wenn sie ihn brauchten, ihn nicht mehr besuchen... Ich versuche jetzt, für ihn eine Lösung zu finden, mit der er evtl. wieder fotografieren kann...

27.April 2017: Nikolay ist richtig gut drauf! Stolz hat er mir gezeigt, dass er seinen Arm schon wieder etwas besser anheben kann und das trifft auch auf sein rechtes Bein zu. Über meine aktuellen Bilder hat er sich sehr gefreut. Speziell die beiden schmusenden Rehkitze hat er mit ganz viel sichtbarer Freude quittiert. Auch die Rötelmaus im Schnee fand er besonders gelungen.
Oft hat er mir vor Freude auf die Schulter geklopft. Ich konnte ihm sogar einige Worte entlocken, die ich ihm vorher gesagt hatte, um ihn zum nachmachen zu animieren. Das macht doch wieder etwas Mut. Seine Kamera lag in Griffweite und als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er nur abgewinkt... das wird wohl doch nichts mehr werden.... Auf dem Regal stand ein Bild seines ältesten Sohnes Wladimir mit dessen herzlicher Freundin. Auch darauf war er sehr stolz!

Auf gar keinen Fall werde ich ihn hängen lassen!

Hier geht es zur Übersetzung in russisch (Danke, Volodymyr!):

naturfotografen-forum.de/o1333634-Rechter%20Arm%20gel%C3%A4hmt-Ende%20mit%20der%20Fotografie#link_1361958
 

 

Einen Fuchs fotografieren

... wollte ich schon sehr lange

11.05.2014

Einen Fuchs in freier Natur fotgrafieren zu können, habe ich mir schon sehr lange gewünscht.

Füchse sind aber  leider nur selten bei Tageslicht zu sehen. Beim Ansitz in Feld und Wald kam zwar schon hin und wieder auch mal ein Reinecke auf die Bildfläche. Dabei sind aber nie brauchbare Bilder  entstanden, weil das Licht viel zu schwach war, der Fuchs zu weit weg war, zu schnell wieder verschwunden ist u.s.w.

Für 2014 habe ich mir dann vorgenommen, alles zu versuchen, endlich zum "Schuss" kommen zu können. Dafür habe ich so viel wie möglich Informationen über den Rotfuchs eingeholt, habe mir ein Buch gekauft und gelesen, Fuchsbauten gesucht und beobachtet u.s.w.
Sogar ein unvergessliches Wochenende in der Pfalz und im Jagdhaus meines Freundes Heinz stand sehr unter dem Motto "Fuchs". Von Heinz habe ich viel über den Fuchs und sein Verhalten erfahren und gelernt. Auch wie man ein Mauspfeifchen und andere spezielle Lockinstrumente bedient.

Bald war klar, dass die Zeit nach der Geburt der Welpen besondere Chancen bietet, weil die Eltern in dieser Zeit auch tagsüber verstärkt unterwegs sind, um den Nachwuchs versorgen zu können. Wenn die Welpen dann den Bau verlassen um draußen zu spielen, wird es sozusagen brandheiß ...

Drei sicher befahrene Fuchsbauten habe ich gefunden bzw. gezeigt bekommen. Der erste ist schon bald ausgeschieden, weil es kaum eine Möglichkeit zum unauffälligen anpirschen und ansitzen gab. Insgesamt gab diese Stelle leider auch keine interessante fotografische Perspektive ab.

Ein anderer Bau schien schon besser geeignet, aber der Dritte hatte es mir auf Anhieb angetan.
Dort gab es eine natürliche Mulde im Boden, in die ich mich setzen kann und wo es auch einfach ist, mit wenigen natürlichen Zweigen etwas Deckung aufzubauen. Der Bau liegt weiter hinten, ich muss damit nicht all zu nah an ihn heran gehen wenn ich komme, und schon gar nicht direkt darüber laufen.

Beim ersten Ansitz, ich war im sehr frühen Morgengrauen angepirscht, konnte ich keinen Fuchs sehen. Aber dank Einbeinstativ ganz rechts von meiner Blickrichtung in nur 8 m Entfernung einen kapitalen Rehbock fotografieren.

Einige Tage später saß ich dann spät nachmittags wieder an und diesmal hat es geklappt: Auf einmal kamen zwei kleine, fast rosafarbene Ohren aus dem Boden. Mein erster Fuchswelpe kam vorsichtig ans Tageslicht. Ein unglaublich schöner, spannender Moment für mich und unvergesslich !!!

Schon bald folgte Nr.2, und Nr.3 ließ auch nicht lange auf sich warten und die Welpen spielten ausgelassen wie junge Hunde vor meinen staunenden Augen. Dabei sind mehrere schöne Bilder entstanden, und ich habe sogar einige kurze Videoclips drehen können. Mein Herz ist vor Freude gehüpft ...

Am folgenden Nachmittag war ich dann wieder am Bau und diesmal kam die Rasselbande früher und bei deutlich besserem Licht. Dabei sind dann die Bilder entstanden, die ich jetzt auf meiner Homepage zeige.

Einmal bin ich nachmittags mal wieder sehr vorsichtig angepirscht um drei tote Mäuse zu verstecken, die mir meine Katze in der Nacht davor "geschenkt" hatte. Ich war gerade dabei, etwas Laub und Moos über die Mäuse zu legen, um sie vor neugierigen Vogelblicken zu verbergen, als ich deutliches schnarchen aus dem Fuchsbau hören konnte !!! Ein unbeschreiblich schönes Gefühl für mich - in Gedanken sah ich meine Welpen, wie sie da unten aneinander gekuschelt schliefen ...

Das Portraitfoto des erwachsenen Fuchses in meiner Galerie ist ebenfalls in der Nähe dieses Baues entstanden, aber zu einem späteren Zeitpunkt. Auch das war ein ganz besonderes Erlebnis für mich, jedoch eine eigene Geschichte.

Heute bin ich froh und dankbar um diese tollen Momente und ich wünsche "meinen" Fuchskindern alles erdenklich Gute für die Zukunft.

Ein ganz dickes Dankeschön an Nikolay, der mir den entscheidenden Hinweis auf diesen Fuchsbau gegeben hat.

Nachtrag am 4.6.2014: Nach zwei wunderschönen Urlaubswochen in Österreich war ich gestern endlich wieder bei "meinem" Fuchsbau. Zwischen 16 und 19:30 Uhr konnte ich keinen der Welpen sehen. Vermutlich sind sie bereits ausgezogen und gehen ihre eigenen Wege.
Aber eine Fähe kam und ich konnte ein einziges Bild von ihr machen. Das Auslösegeräusch der Kamera hat gereicht und sie ist sofort geflüchtet. Immerhin, jetzt konnte ich auch die Mama sehen !
Kaum 10 Meter von mir entfernt ...



 

 

Mein ultimativer Fokusdetektor

Eine Weiterentwicklung meines ersten Detektors aus 2010

30.01.2014


Mit Hilfe eines Fokusdetektors kann man die Autofokus - Präzision einer Kamera testen und falls bei dieser möglich und überhaupt erforderlich, perfekt justieren.


Der Vorteil meines neuartigen Detektors liegt in den "eingebauten" Hilfen für die genaue Ausrichtung der Kamera auf den Detektor. Gleichzeitig erlaubt er mit seinem Testbild eine sehr gute Beurteilung der Bildqualität von Kamera und Objektiv.

Dieses Testbild von Benny Rebel, über Enjoyyourcamera erhältlich, ist mit seinem großen DIN-A3-Format und den vielen Linien alleine schon sehr hilfreich zum Ausrichten. Das an meinem neuen Detektor vorne angebrachte "Korn", der umsteckbare rote Stab, ist ebenfalls sehr wertvoll und ergänzend für die genaue Ausrichtung, die für möglichst präzise, reproduzierbare Messergebnisse unabdinglich ist.

Die sehr starke Bildkomprimierung im Blogarchiv meiner Homepage lässt leider keine ausreichende Bildqualität des Detektors zu. Wer weiß, worum es hier geht, wird aber m.E. genug sehen.

Vorgehensweise:

Detektorfläche exakt mit der Wasserwaage ausrichten.

Kameraseitige, d.h. eingebaute Wasserwaage aktivieren und zusätzlich eine Blitzschuhwasserwaage von bester Qualität auf den Blitzschuh der Kamera stecken.

Kamera auf stabilem Stativ exakt so auf den Detektor ausrichten, dass der mittlere AF-Punkt genau auf die Mitte des Testbildes passt (rundes sw-Feld) UND das rote "Korn" exakt auf einer Linie zwischen der senkrechten Mittellinie des Detektors und der mittleren Reihe der AF-Felder im Kamerasucher liegt. Das macht man am besten im MF-Modus.

Wenn alles exakt ausgerichtet ist, wird das rote "Korn" entfernt und auf AF umgeschaltet.

Fotografiert wird grundsätzlich mit Offenblende, Spiegelvorauslösung, Fernauslöser und in einer für das zu messende Objektiv sinnvollen Entfernung. Die Größe des aktiven AF-Feldes muss so gewählt werden, dass es eher kleiner als die anvisierte runde sw-Fläche des Testbildes ist.
Auf keinen Fall darf die wirksame AF-Fläche auf die Schräge der Skala treffen !

Es sind immer mehrere Testaufnahmen zu machen, um objektivseitige Toleranzen mit zu erfassen und zu berücksichtigen.
Vor jeder Aufnahme muss der AF auf Unendlich gestellt werden, z.B. durch Vorhalten eines Kartons etc.

Etwaige Fehlfokussierungen können auf der rechts im Detektor eingebauten Schrägenskala erkannt und dann entsprechend in der Kamera ausgeglichen werden.

Jetzt bin ich mal gespannt, wer mir meine neue Idee wieder "klauen" wird und unter seinem Namen verkauft,
wie das ganz offensichtlich 2010 bei meinem Erstling passiert ist ...
Selbst die kleine runde Wasserwaage haben diese Schlitzaugenschlappohren abkopiert. Die Finger sollen ihnen abfaulen !
 

 

Das Geheimnis meiner Eisvogelbilder

So einfach kann das sein ...

18.12.2013

Seit Sommer 2003 lebe ich nun schon hier und habe an der bei uns noch ziemlich kleinen Donau viel Freizeit verbracht.
Oft konnte ich dabei Eisvögel hören und auch sehen. Wie gerne hätte ich mal so einen fliegenden Edelstein fotografiert !

Ehrlich gesagt, ich hab es gar nicht erst versucht, weil ich keine realistische Chance gesehen hatte. Aber nachdem ich mich seit etwa 2012 verstärkt für die Naturfotografie interessiere, wurde der Wunsch nach guten, brauchbaren Eisvogelbildern drängender.

Einem glücklichen Zufall habe ich es zu verdanken, dass ich dieses Jahr, also 2013, auf ein Brutgebiet an der heimischen Donau aufmerksam wurde: Die Jungvögel waren schon flügge und es war in der näheren Umgebung der Röhre praktisch ständig Betrieb, die Vögel übten verspielt die Jagd auf kleine Fische und erkundeten die Welt.

Wunderbarerweise befindet sich in diesem Bereich eine Flachwasserzone mit kleinem Hinterwasser, nur ca. 20 bis 40 cm tief. Ideal zum Jagen, denn in diesem seichten, ruhigen und warmen Wasser tummelten sich hunderte,
wenn nicht tausende Brutfische. Ich denke überwiegend Stichlinge und Weißfische. Und Ufergebüsch gibt es auch,
es mangelt also an nichts. Eine ideale Kinderstube für die Fische und die jungen Eisvögel...

Ab jetzt ging es ziemlich flott voran: Schnell war ein ufernahes Tarnversteck gebaut, das möglichst wenig auffällt, und schon war ein erster Ansitz möglich. Was ich dabei erleben konnte, kann ich nicht mit Worten beschreiben. Diese schönen lebhaften Vögel erstmals so nah beobachten und fotografieren zu können, hat meine kühnsten Träume übertroffen !! Gleich beim ersten Mal kam ich mit ca. 200 größtenteils gut brauchbaren Bildern nach Hause !! Leider saßen die Vögel dabei oft auf eher nicht so fotogenen, weil nicht natürlichen Ansitzplätzen, wie z.B. einem vom Hochwasser transportierten Stück Betonstein. Oder der Hintergrund war störend u.s.w.

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen vom Hochwasser angeschwemmten Ast so ins flache Wasser zu stecken, dass a) der Aufnahmeabstand gut passt und b) ein günstiger Hintergrund (Bokeh) möglich ist und c) das natürliche Licht gut passt.
Zu meiner großen Überraschung wurde dieser Ast schon nach fünf Minuten vom ersten Eisvogel angenommen. Da war ich gerade in mein Versteck gekrochen und noch gar nicht bereit für ein Foto ...

Damit ich nicht jeden Vogel auf dem selben Ast habe, gab es bald verschiedene Äste zum Tauschen. Das alles war ungefähr Mitte August 2013. Ich bin fast immer sehr sehr glücklich nach Hause gekommen ! Meine Eisvögel waren noch nicht einmal besonders scheu und ich habe gelernt, die Jungvögel von den Eltern zu unterscheiden sowie Männlein und Weiblein zu unterscheiden.

Etwa zum Herbstbeginn haben sich die noch vorhandenen Jungfische ins tiefere Wasser verzogen. "Meine" Eisvögel jagen inzwischen weiter weg, ich sehe und höre sie immer wieder mal und das ist so schön wie früher, als ich sie noch nicht näher kannte. Ich denke mit großer Dankbarkeit an die schönen Momente. So manch andere seltene Vögel, wie z.B. die Bekassine und den Waldwasserläufer, konnte ich an dieser Stelle ganz nebenbei erleben und fotografieren.

So, das war es schon, das große "Geheimnis" ! Es ist gar keins :-)

Nein, doch noch nicht ganz: Ich werde auch immer wieder nach meiner Ausrüstung und Technik  etc. gefragt ...

Meine Kamera ist die E-5 von Olympus und das Objektiv ist das Olympus 300 mm F 1:2,8 (entspricht 600 mm Kleinbildbrennweite)
Als Stativ verwende ich das Manfrotto 055XPROB, mit Cullmann Kugelkopf Magnesit 30, darauf montiert die Manfrotto Schnellwechseleinheit 357.

Bei einem Aufnahmeabstand von geschätzten 5 - 7 m wähle ich Blende 6,3 bis max. 8,0 und komme so zu schönen, formatfüllenden Bildern mit tauglichem Bokeh.

Bisher sind meine Bilder alle im JPEG-Format aufgenommen, ich versuche aber aktuell auch RAW.
Für die Nachbearbeitung setze ich das Programm FixFoto ein.

NACHTRAG am 25.2.2014:  Inzwischen bin ich RAW-Fan geworden. Die Vorteile liegen auf der Hand, in sehr vielen Fällen kann ich über dieses Format doch mehr aus meinen Bildern machen, speziell bei schwierigen Lichtverhältnissen. Den geringen Mehraufwand bei der Entwicklung über den Oly-Viewer 2 nehme ich gerne hin. Er lohnt sich !

NACHTRAG am 18.2.2015: Weil FixFoto bei der Bearbeitung von TIF-Dateien, die ich aus der RAW-Entwicklung generiere, die EXIF-Daten schluckt, bearbeite ich meine Bilder zwischenzeitlich mit Photoshop Elements 12. Im Gegensatz zu Lightroom 5 kam ich damit auf Anhieb sehr gut zurecht. Viele neue Möglichkeiten öffnen sich damit für mich ...

NACHTRAG am 14.9.2015: Inzwischen führe ich auch die RAW-Entwicklung komplett in PSE12 aus. Das geht deutlich besser als im OLY-Viewer und die Restarbeiten können ohne Unterbrechung oder Zwischenspeicherung dann im "normalen" PSE12 erfolgen.

 

Endlich ein Dachs !

An einem ganz besonderen Abend ...

17.12.2013

Nach unzähligen Versuchen, in freier Natur und bei Tageslicht einen Dachs vor die Kamera zu bekommen, war es am 13.7.2013 endlich so weit.

Wieder einmal saß ich in der Nähe eines Dachsbaus an. Gut getarnt, u.a. mit einem Tarnumhang, den mir mein lieber Sohn Ulf zuvor geschenkt hatte. Alles war bereit und ich war voll konzentriert bei der Sache. Einige Meter neben mir saß Nikolay, ebenfalls perfekt getarnt. Wir wussten, dass der Dachsbau bewohnt war: Untrügliche Spuren deuteten darauf hin.

Nach etwa  zwei Stunden war es mit meiner Konzentration vorbei, ich bin etwas eingenickt. Irgendetwas hat mich dann aufgeweckt und mein Blick ging natürlich sofort in Richtung Dachsbau.
Gerade noch rechtzeitig !!!! Ich konnte meinen ersten Dachs bei Tageslicht sehen - wie er schnurstracks die Böschung erklomm und oben im dichten Bewuchs verschwand ...
So ein Mist, dachte ich und war natürlich hell wach.

Mein Blick ging zu Nikolay. Der hatte den Dachs nicht bemerkt, war wohl ebenfalls eingenickt. Ich signalisierte ihm aufgeregt was da gerade passiert war und überprüfte sofort meine Kameraeinstellungen. Es könnte ja sein, dass der Dachs zurück kommt oder sogar ein zweiter Dachs den Bau verlässt ...

Mein Auge war noch an der Kamera, da tauchte tatsächlich der Kopf eines weiteren Dachses auf. Er beäugte seelenruhig die Umgebung und ich musste nur noch abdrücken ... Meine ersten Dachsbilder überhaupt waren im Kasten !!! Offensichtlich ein Jungdachs, mit ganz süßem Gesicht. Er verließ dann ebenfalls den Bau und marschierte die besagte Böschung rauf und verschwand wie sein Vorgänger im Dickicht der Pflanzen.

Die aufgeregte Freude war riesengroß, die Kamera mit den gespeicherten Bildern wurde an diesem Abend ganz besonders vorsichtig nach Hause getragen und sowohl der Hunger wie auch die Müdigkeit haben keine Rolle gespielt, zuerst mussten die Bilder auf den PC geladen und gesichtet werden ...

So schnell kann es manchmal gehen, so einfach kann es plötzlich sein. Im Vorfeld hatte ich monatelang Dachsbauten gesucht und gefunden, bin vergeblich angesessen, habe vergeblich gehofft ...

 

Der mit dem Biber tanzt

Ein wunderbares Erlebnis mit einem Biber

30.04.2013

Am 27. August 2012 kam ich von einer Fischerreise aus Österreich nach Hause. Erschöpft von der langen Fahrt und mit einer unglaublichen, bisher nicht gekannten Sehnsucht nach "meinen" Bibern im Gepäck.

Ich beschloss, noch am selben Abend mein Versteck aufzusuchen.

 

Dazu muss ich vom Parkplatz an der Donau mit dem ganzen Gepäck ca. 1 km flussaufwärts zu einer Stelle laufen, an der man die Donau zu Fuß überqueren kann. Dort setze ich mich dann auf den Boden und tausche meine Schuhe aus: Wanderschuhe gegen hüfthohe Watstiefel.

 

Damit überquere ich die Donau und stapfe auf der anderen Seite den Hochwasserdamm hinauf und wechsle gleich wieder die Schuhe.
Die Watstiefel werden im nahe gelegenen Maisfeld versteckt, dann marschiere ich ca. 1,5 km flussabwärts.


Nun geht es durch übermannshohes Dickicht mit Weidenbüschen, Brennnesseln und japanischem Springkraut in Richtung Donauufer und in mein Versteck.

 

Stativ auspacken, Kamera montieren und ausrichten, Hocker aufbauen etc. - alles längst Routine ... Ab jetzt Ruhe, still sitzen, nicht husten etc., möglichst keinerlei Geräusche verursachen, durch die dichte Pflanzenwand zwischen Versteck und Donau draußen die Wasseroberfläche beobachten. Die Vögel bewundern und gespannt sein, was sich tut ...

 

An diesem Abend hat es sehr lange gedauert, aber es war nicht langweilig. Gegen 20:15 Uhr sah ich flussabwärts und in Ufernähe Wellen kommen, die eindeutig einem Biber zuzuordnen waren - das habe ich inzwischen gelernt. Enten machen ganz andere Wellen.

Und tatsächlich, ich konnte den Biber bereits sehen. Er kam ruhig und gleichmäßig an mir vorbei geschwommen. Bis zum großen Weidenbusch konnte ich ihm mit den Augen folgen, dann verschwand er dahinter.

 

Kommt er zu mir an Land? Oder zieht er weiter flussabwärts? Diese Frage war schnell beantwortet, er ging an Land. Ca. vier Meter vor meinen Augen!!! Toll ... Er verharrte einen Moment, vergewisserte sich, dass alles in Ordnung ist. Das Licht war gerade noch geeignet, ein einigermaßen brauchbares Foto zu machen.
Dann geschah etwas, das ich niemals vergessen werde: Der große Biber lief schnurstracks auf mich zu, mir stockte der Atem. Kein Gedanke an fotografieren, das Licht war schon viel zu schlecht. Ca. knappe zwei Meter vor mir blieb er stehen, richtete sich zum "Männchen" auf,
setzte sich auf seine Kelle und fing mit ganz verzücktem Blick an zu tanzen !!!!!!!
Er drehte sich dazu einige Male um seine eigene Achse, wedelte dabei mit seinen Vorderbeinen, war total verträumt, schien ganz entrückt zu sein ...

 

Dabei war doch nirgends Musik zu hören, nur normales Vogelgezwitscher - war mein Gedanke. Saß auf meinem Hocker, hatte Tränen in den Augen und dachte "jetzt spinne ich" ...

 

Nein, ich habe nicht geträumt, es war klare Realität und dauerte leider nicht lange. Der Biber brach seine Vorstellung so abrupt ab wie er sie begonnen hatte und verschwand ganz gemütlich auf dem gleichen Weg, wie er gekommen war, wieder in der Donau. Flussaufwärts, also dort hin, wo er hergekommen war !! Als wäre er extra für mich herunter gekommen, um mich zu begrüßen. Als hätte er sich gefreut, dass ich wieder da bin...

 

Ich habe dieses Erlebnis als ganz großes Geschenk empfunden und habe es gleich meinem Fotofreund Nikolay erzählt. Der hat gelacht,
hat sich mit mir gefreut und hat mir gesagt, dass er das auch schon mal beobachten konnte.

Wenn ich das noch einmal erleben darf, fotografiere ich natürlich ! Die in der Dämmerung zwangsläufig entstehende Bewegungsunschärfe stelle ich mir inzwischen sehr interessant vor ...

 

 

Der alte Mann und das Meer

Ein Erlebnis am See

12.05.2010

Dienstag, 11. Mai 2010

Endlich mal wieder Zeit für ein paar Stunden am See.

Nach vielen kalten, regnerischen Tagen war es heute Abend angenehm warm. Der See lag ruhig und friedlich vor mir, das Wasser sah aus wie Blei. Mehrere Karpfen zeigten sich teils lautstark an der Wasseroberfläche. Haubentaucher und Bläßhühner schnatterten abwechselnd ihre Lieder. So liebe ich die Abende an diesem See!  Kaum angekommen, zogen von Südwesten her dann leider viele dunkle Wolken auf... Diese Front zog jedoch mit wenigen Tropfen über mich hinweg - nochmal Glück gehabt!

Nach ca. 1,5 Stunden noch kein einziger Biss. Die Kormorane haben dem Weißfischbestand doch gehörig zugesetzt. Urplötzlich war ich von bedrohlich tiefschwarzen Wolken umzingelt, es blitzte und donnerte gefährlich rund um mich herum.
In den vergangenen Minuten war ich wohl so in Gedanken versunken, dass ich die veränderte Situation viel zu spät bemerkt habe...

Bevor ich noch schnell zusammenpacken konnte, setzte ein unglaublicher Sturm ein - ich hatte Angst, von einem Baum getroffen zu werden, auch um meine Rute hatte ich Sorge - entschloss mich aber, sie liegen zu lassen und wegen der Blitze möglichst nicht zu berühren (Kohlefaser!!)
Ein extremer Regen ging auf einmal nieder, innerhalb weniger Minuten hat er mich völlig durchnässt...

Rute und Schwimmer wurden vom Wind hin - und hergebeutelt... Eine unheimliche, gespenstische Situation und sehr bedrohlich - besorgniserregend!!! Die Wasservögel waren nicht mehr zu sehen und von den Karpfen war ebenfalls nichts mehr zu hören.

Es wurde fast nachtdunkel. Mitten in dieser gruseligen Szenerie sah ich auf einmal wie der Schwimmer im vom Wind aufgepeitschten Wasser zügig zur Seite wegtauchte - das konnte unmöglich der Wind verursacht haben...

"Bitte nicht jetzt!!" dachte ich noch, aber da wurde die Rutenspitze schon auf die Wasseroberfläche gerissen... Mein Anhieb traf auf starken Widerstand und ich befand mich augenblicklich in einem harten Karpfendrill... Ein sehr starker Fisch, der mir alle Kraft, Konzentration und Erfahrung abverlangte. Dabei war ich inzwischen klatschnass, sogar die kurzen Gummistiefel waren schon mit Wasser gefüllt und es regnete panikartig wie aus Kübeln auf mich ein. Erbsengroße Hagelkörner waren dabei, mir schlotterten die Knie und der große Karpfen war kaum zu bremsen... Dabei blitze es rundherum und es donnerte gewaltig zur Begleitung. Extremer Wind beutelte die Bäume, das Wasser und mich...

Nach vielen Minuten zähem Ringen und Herzklopfen konnte ich den Karpfen schließlich doch in Ufernähe bringen. Der See war derart aufgewühlt vom Wind, dass ich den Fisch zur Landung nicht sehen konnte! Schließlich hat es aber doch geklappt.
Ein prächtiger Schuppenkarpfen, ca. 70 cm lang. Goldgelb und wunderschön. Bei dem ganzen Prozedere musste ich ständig damit rechnen, dass ein Blitz in die Kohlefaserrute einschlägt. Unvorstellbar, aber was hätte ich machen sollen?

Klatschnass bis auf die Haut packte ich meine Sachen zusammen und flüchtete zum Parkplatz. Dort stand ein großer LKW, bei dem hinten die Laderaumtür offen war. Der Fahrer erkannte sofort die Situation und streckte mir seine Hand entgegen. Schnell waren Rute, Kescher und Tasche im LKW, danach stieg ich hinauf. Der freundliche Serbe hat mich gerettet. Erst nach mehr als 40 Minuten ließ die Sintflut nach und ich konnte zu meinem Auto laufen. Der Hagel hat zum Glück keine Spuren hinterlassen.

Noch mal gut gegangen!!! Dramatischer hätte man die Geschichte nicht inszenieren können und mir fiel spontan die Geschichte vom alten Mann und dem Meer ein....
Zum Glück ist nichts passiert, die Sachen trocknen wieder und ich bin um ein wahrhaftig außergewöhnliches Erlebnis reicher...

Petri Dank, und herzlichen Dank auch an Herrn Baron !

 

Gmundner Traun

Fliegenfischen

15.04.2010

Nach reiflicher Überlegung und einigen Enttäuschungen andernorts, habe ich mich entschlossen, mir 2010 einen lang gehegten Traum zu erfüllen: Ich habe eine Saisonlizenz für die Gmundner Traun bestellt. Sie ist bereits eingetroffen und ich bin sehr froh über diese Entscheidung.

Jetzt freue ich mich auf schöne, erholsame Tage dort und viele nette Begegnungen mit Freunden am Wasser und auch außerhalb.
Schöne Momente beim Fliegenfischen, aber auch bei der Naturbeobachtung, beim Fotografieren, Fachsimpeln, Relaxen etc.

Aufregend schöne Vorfreude ist in mir, ich freue mich wie ein Kind auf die Tage in meinem Paradies...